40-Jahre Verbrüderung mit dem Ortsverband Gamlitz im ÖKB – Beeindruckende Feier

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. V.l.n.r.: Obmann-Stv. Thomas Vogl, Michaela Keber sen., Katharina Huber, Florian Huber, Präsident Ludwig Bieringer, Michaela Keber jun., Ute Huber.

Eine Führung auf Burg Deutschlandsberg informiert über die Geschichte dieser ehemals salzburgischen Feste

Die Kranzniederlegung am Denkmal „Batterie der Toten“.

Kamerad Andreas Patzelt und Obmann-Stv. Thomas Vogl.

Salzburg Stadt-Lehen-Untersberg

Besprechungen, Erkundungsfahrten und Planungen waren bereits durchgeführt, um das 40-Jahr-Jubiläum der Verbrüderung zwischen den Kameradschaften Salzburg Stadt-Lehen-Untersberg und Gamlitz gebührend feiern zu können. Dann kam die Corona-Pandemie und die für 2020 geplante Feier musste abgesagt werden. Ein Jahr später erfolgte ein neuer Anlauf und dieses Mal standen die Vorzeichen deutlich besser. So konnte sich am 9. Juli eine zahlenmäßig starke Abordnung der Kameradschaft von Salzburg aus in Bewegung setzen. Die Busfahrt führte durch das Murtal. Die erste Pause wurde in der Brauerei Murau eingelegt, wo ein kräftigendes Frühstück, gutes Bier oder Kaffee zur Hebung der Laune beitrugen. Nach dem Mittagessen in der Alten Post in Leibnitz stand eine Führung durch Burg Deutschlandsberg auf dem Programm. Deutschlandsberg wurde 1153 erstmals erwähnt und war rund 1.000 Jahre lang Salzburger Besitz. Die heutige Burg weist noch zahlreiche romanische und gotische Bestandteile auf. Nach der Burgführung wurde die Fahrt nach Gamlitz fortgesetzt. Dort waren in der Zwischenzeit auch bereits die „Einzelfahrer“ eingetroffen. Den Schlusspunkt des Tages bildete eine gemeinsame Jause mit herrlichem Wein im Buschenschank Herbert Skoff.

Ehrenmitgliedschaft verliehen

Dabei gab es noch eine große Überraschung: Obmann-Stv. Thomas Vogl verlieh Michaela Keber sen., der Frau des verstorbenen Ehrenobmannes von Gamlitz, Hans Keber und deren Tochter Michael Keber jun. namens der Kameradschaft die Ehrenmitgliedschaft der Kameradschaft Salzburg-Stadt-Lehen-Untersberg unter dem Applaus der Anwesenden. Am zweiten Tag hatte die Organisationsreferentin, Ute Huber, eine Führung und Verkostung in der Ölmühle Hartlieb organisiert. Die Teilnehmer waren erstaunt, welche Geschmacks- und Geruchsnoten verschiedenste Öle entfalten können. In der Zwischenzeit war das Organisationsteam um Obmann-Stv. Thomas Vogl damit beschäftigt, den Festakt am Nachmittag vorzubereiten und letzte Abklärungen herbeizuführen. Nach und nach versammelten sich die Kameraden und die zehn Fahnenabordnungen beim Gemeindeamt. Punkt 15.00 Uhr begann der Festakt vor dem Denkmal „Batterie der Toten“ für die Gefallenen der Schlacht von Königgrätz am 3. Juli 1866 mit dem Aufmarsch der Teilnehmer und Fahnenabordnungen unter den Klängen der Marktmusikkapelle Gamlitz. Es war ein wunderschönes Bild, das die Kameraden bei ihrem Zug durch den Ort boten. Vor dem Denkmal sprach Pfarrer Robert Schneeflock Worte des Gedenkens und segnete die Kränze. Im Anschluss legten der Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer, der stellvertretende Präsident des Landesverbandes Steiermark Vzlt Rudolf Behr und Obmann August Skoff sowie Obmann-Stv. Thomas Vogl die Kränze vor dem Denkmal nieder und leisteten die Ehrenbezeugung.

Zehn Fahnen, Kameraden und Musik

Unter klingendem Spiel marschierte der Festzug im Anschluss zum Pfarrsaal, wo der offizielle Festakt mit der Begrüßung und Ansprache von Obmann August Skoff begann. Obmann Skoff rief die Gründung der Bruderschaft vor 40 Jahren in Erinnerung und betonte den Wert von Kameradschaft und Freundschaft. Gerade die 40-Jahr-Jubiläumsfeier habe dieser Verbrüderung wiederum kräftiges Leben eingehaucht. Der Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes, stellte fest, dass die Kameraden sich glücklich schätzen dürfen, wenn ein vor 40 Jahren geknüpftes Band immer noch so kräftig zusammenhält und erinnerte daran, dass es keinesfalls selbstverständlich sei, dass diese Feier in Frieden und Freiheit begangen werden könne. Gerade in diesen Tagen vor 30 Jahren sei der Krieg an der Haustüre der Steiermark gestanden. Vizepräsident Rudolf Behr überbrachte die Grüße des Landesverbandes Steiermark und zeigte sich erfreut, dass diese Feier zustande gekommen ist, obwohl die Vorzeichen durch die Pandemie nicht besonders günstig gewesen seien. Bürgermeister Karl Wratschko begrüßte die Anwesenden im Namen der Marktgemeinde Gamlitz und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Beziehungen der Bruderkameradschaften so lebendig gehalten wurden, wie dies hier ganz konkret der Fall sei. Im Anschluss an die Grußadressen segnete Pfarrer Schneeflock die Erinnerungsbänder, die von Gertraud Wratschko, der Frau des Bürgermeisters von Gamlitz und Katharina Huber, an die Fahnen der jubilierenden Kameradschaften geheftet wurden. Das Fahnenband für die Kameradschaft Gamlitz hatte noch Anna Harslem gestiftet, die leider kurz vor der Jubiläumsfeier verstorben ist. Das Fahnenband für die Kameradschaft Salzburg Stadt-Lehen-Untersberg wurde von Gertraud Wratschko gestiftet. Im Anschluss ergriff Obmann-Stv. Thomas Vogl das Wort. Er überbrachte die Grüße des Bürgermeisters von Salzburg, Dipl.-Ing. Harald Preuner, dessen Brief an die beiden Kameradschaften er vorlas und dankend erwähnte, dass der Bürgermeister von Salzburg die Feier in Gamlitz auch durch einen finanziellen Beitrag unterstützt hatte. Obmann-Stv. Thomas Vogl hatte nun noch eine Überraschung parat.

Verleihung von Erinnerungskreuzen

Durch die Kameradschaft Salzburg Stadt-Lehen-Untersberg war ein Erinnerungskreuz zum 40-Jahr-Jubiläum gestiftet worden, das nun an verdiente Kameraden und Kameradenfrauen aus den beiden Kameradschaften verliehen wurde. Den Ausklang fand der würdige Festakt beim Buschenschank von August Skoff, der zu kräftiger Brettljause und kühlen Getränken auf seinen Betrieb eingeladen hatte. Die Kosten teilten sich die jubilierenden Mannschaften. Nach viel zu kurzer Nachtruhe fand am Sonntag die Gedenkmesse für die verstorbenen, gefallenen und vermissten Kameraden statt. Pfarrer Schneeflock predigte dabei sehr einfühlsam und erwähnte mehrmals das Jubiläum und die Kameraden. Nach der Messe begann die Heimfahrt mit einer Zwischenstation beim Buschenschank „Häusl am Wald“ in Wildon. Dort hatte Ute Huber noch einen Geschicklichkeitswettbewerb vorbereitet. Die Teilnehmer maßen ihr Geschick im Dartwerfen, beim Kegeln auf einer Naturkegelbahn und beim Hufeisenwerfen. Die Sieger erhielten jeweils Spezialitäten aus der Steiermark und besondere Weine von August Skoff. Die Letzten erhielten zumindest einen Trostpreis. Nach der Siegerehrung begann die Rückfahrt nach Salzburg, womit eine eindrucksvolle, berührende und schöne Veranstaltung ihr Ende fand. Die Kameradschaft dankt ganz besonders Ute Huber, Obmann-Stv. Thomas Vogl und den Kameraden aus Gamlitz um Obmann August Skoff und geschäftsführenden Obmann Franz Steiner für deren Arbeit und Vorbereitung.