Totengedenken

Militärsuperior Richard Weyringer.

Militärkommandant Brigadier Mag. Anton Waldner bei seiner Ansprache.

Landesfähnrich Manfred Huber mit der Landesfahne

Der Fahnentrupp des Militärkommandos Salzburg.

Am 5. November 2021 fand in der altehrwürdigen Stiftskirche von St. Peter das traditionelle Totengedenken von Militärkommando Salzburg, Schwarzem Kreuz Salzburg und Salzburger Kameradschaftsbund statt. Der Corona-Situation war es geschuldet, dass in diesem Jahr nur der Fahnentrupp des Militärkommandos Salzburg und die Landesfahne des Salzburger Kameradschaftsbundes zugelassen waren. Zahlreiche Vertreter und Abordnungen der Kameradschaften waren der Einladung auch ohne Fahnenabordnung gefolgt, so dass nur wenige Plätze in der Stiftskirche St. Peter frei blieben. Militärkommandant Brigadier Mag. Anton Waldner richtete seinen besonderen Gruß an die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, Hannah Feingold. In seiner Ansprache rief der Militärkommandant in Erinnerung, was der Begriff „Vermisst“ bei den betroffenen Familien auslösen musste. Jahrelange Ungewissheit, Bangen, Hoffen und allzu oft dann die Nachricht, dass das Familienmitglied gefallen oder in Gefangenschaft verstorben ist. Diese Zeit scheine für unsere Heimat lange vorbei und scheinen viele Wunden geheilt. „Und dennoch: richten wir unseren Blick über die Grenzen, gar nicht so weit von unserer Heimat. Not und Tod sind dort allgegenwärtig. Die Lernfähigkeit des Menschen, solche Katastrophen zu vermeiden scheint leider sehr begrenzt. Es hilft nur, sich den Tatsachen zu stellen und die richtigen Vorkehrungen zu treffen“, so der Militärkommandant in seiner beeindruckenden Ansprache. Militärsuperior Richard Weyringer, dessen Neffe Hochwürden Simon Weyringer, und die Diakone Andreas Weyringer sowie Oberstleutnant Franz Grasser, zelebrierten das Requiem. In seiner Predigt thematisierte Militärsuperior Richard Weyringer das Bibelwort „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“. „Ein Gott, der Vater ist, kann den Menschen etwas sagen, sogar von ihnen etwas verlangen. In diesem Sinn hat Gott den Menschen eine Lebensaufgabe geschenkt, einen Weg und ein Lebensziel. Damit gibt er dem Leben einen Sinn, eine Ausrichtung und eine Orientierung“, so Militärsuperior Weyringer. Als Soldaten und Kameraden liege es an uns diesen Weg nach den Prinzipien der Kameradschaft, der Friedfertigkeit und der gegenseitigen Unterstützung auszurichten. Die Militärmusik Salzburg unter der Leitung von Offiziersstellvertreter Johann Schernthanner begleitete die Messe und spielte Werke von Richard Strauß, Wolfgang Amadeus Mozart und Hans Eibl. Unter den Klängen des „Guten Kameraden“ erhoben sich die Anwesenden zur Ehrenbezeugung, die Fahnen senkten sich zum Gruß. Zur abschließenden Agape mit gemütlichem Beisammensein fanden sich zahlreiche Kameraden noch ins Sternbräu ein.