36. Internationale Friedenswallfahrt

In der Sakristei: V.l.n.r.: Diakon Andreas Weyringer, Gudrun Huber, Militärsuperior Richard Weyringer, Katharina Huber, Militäroberkurat Christoph Gmachl-Aher.

Ehrengäste: V.l.n.r.: Oberst Günter Gann, Bürgermeister Harald Preuner, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Ehepaar Bieringer.

V.l.n.r.: Präsident Josef Hohenwarter, Obmann-Stv. Johann Altenberger (Taxenbach), Obmann Matthias Zuckerstätter (Fuschl), Ehrenobmann Sepp Haslauer (Grödig).

v.l.n.r.: Präsident Josef Hohenwarter, Professor Oberst i.R. Ernst Herzog, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer.

Der Chefredakteur bei der Arbeit.

Ehrenbezeugung vor dem Landesdenkmal.

Die Kranzträger trotzen dem Wetter. V.l.: Ehrenbezirksobmann Sebastian Brunner (Pinzgau) und Ehrenbezirksobmann Wolfgang Rettenbacher (Tennengau).

Nach gelungener Veranstaltung auf ein Bier im Gasthof Moßhammer.

Die ausgezeichneten Ministranten. V.l.n.r.: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf, Gudrun, Florian und Katharina Huber, Militärsuperior Mag. Richard Weyringer, Präsident Josef Hohenwarter.

Das Wetter am 2. Oktober meinte es nicht gut mit dem Salzburger Kameradschaftsbund. Bereits am Morgen einsetzender Dauerregen, machte klar, dass die 36. Friedenswallfahrt in der Basilika von Maria Plain wird stattfinden müssen. Trotzdem konnte sich Präsident Josef Hohenwarter über 59 Fahnen und gut 500 anwesende Kameraden freuen. Als Ehrengäste konnten u.a. begrüßt werden: Militärsuperior Mag. Richard Weyringer, Militäroberkurat MMag. Christoph Gmachl-Aher, Diakon Mag. Andreas Weyringer, Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, die Abgeordneten zum Landtag Michael Wanner und Karl Zallinger, Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, die Gemeinderäte der Stadt Salzburg Monika Eibl und Susanne Dittrich-Allerstorfer, Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer und Frau Rosi. Den Militärkommandanten vertrat Oberst Günter Gann und den Landespolizeikommandanten Oberst Andreas Huber. Unter den Ehrengästen befanden sich auch mehrere Präsidenten von Landesverbänden des Kameradschaftsbundes sowie Gäste aus Deutschland. In seinen einführenden Worten sagte Präsident Hohenwarter: „Noch nie war eine Friedenswallfahrt so wichtig wie heute. Wir fühlen uns bestätigt, dass unser stetes Eintreten für Frieden und Versöhnung der richtige Weg ist. Wir haben bei jeder Friedenswallfahrt in den letzten 36 Jahren darauf hingewiesen, wie wichtig das Eintreten für den Frieden ist und wir wurden dafür mitunter belächelt. Auch habe man gefragt, wofür denn nun der Kameradschaftsbund eigentlich stehe, wenn es eh keine Bedrohungen für den Frieden mehr gibt. Wie man jetzt sieht, ist es wichtiger denn je, sich für den Frieden einzusetzen.“

„Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft.“

Militärsuperior Richard Weyringer, Militäroberkurat Christoph Gmachl-Aher und dessen Bruder Diakon Andreas Weyringer zelebrierten die heilige Messe. Militärsuperior Richard Weyringer nahm zum Ausgangspunkt seiner Predigt die Netflix-Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Literaturklassiker „Im Westen nichts Neues“. Er ging auf den Inhalt dieses Buches bzw. Films ein, der von Kritikern als völlig unzeitgemäße Darstellung eines Krieges gebrandmarkt wurde. - Denn wo in Europa gebe es denn noch Schützengräben, Trommelfeuer oder gar Panzerschlachten? Der 24. Februar 2022 habe alle eines Schlechteren belehrt. Wie in Remarques Roman zeige sich auch aktuell ein völlig fehlgeleiteter Patriotismus, der junge Soldaten bedenkenlos opfere. Dem gelte es entgegenzutreten und nicht gleichgültig zu sein, damit es nicht eines Tages heiße: „Im Osten nichts Neues.“ Im Anschluss an die Messe folgten die Grußadressen der Ehrengäste. Oberst Günter Gann begann seine Ausführungen mit einem Zitat Immanuel Kants: „Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft.“ Die Vernunft gebiete Frieden zu halten und Krieg und Zerstörungen zu vermeiden. Die Vernunft gebiete aber auch, alles dafür zu tun, um gerüstet zu sein, um Bedrohungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Oberst Gann mahnte daher die für das Bundesheer erforderlichen Mittel ein und dankte dem Kameradschaftsbund, der ein verlässlicher Partner des Bundesheeres sei und seinen Beitrag zur internationalen Verständigung und Versöhnung leiste. Präsident Ludwig Bieringer gab in seinen Worten den ständigen Mahnungen des Kameradschaftsbundes zum Frieden, aber auch zur Notwendigkeit einer eigenständigen gut vorbereiteten Sicherheitspolitik Ausdruck. Auch er ging auf den Krieg in der Ukraine ein, der von Wien nicht weiter entfernt sei, als die Landeshauptstadt Bregenz von der Bundeshauptstadt. Der Präsident versicherte, dass der Kameradschaftsbund auch in Zukunft ein verlässlicher Partner des Bundesheeres sein werde „Da gab es vor nicht allzu langer Zeit Leute, die versicherten, dass Panzerschlachten der Geschichte angehören würden, jetzt erleben wir das glatte Gegenteil dieser Behauptungen“, so Präsident Bieringer, der eine Stärkung der Landesverteidigung verlangte.

Elterngeneration: aus Nichts Alles gemacht!

Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer stellte die Tugenden und Werte von Kameradschaft an den Beginn seiner Ausführungen. „In Not und Tod half Kameradschaft. Es waren gute Kameraden, die zusammenhielten und ihren Kameraden halfen. Um einen schlechten Kameraden handelt es sich dann, wenn jemand Einsatzwille und Können missbrauche, Kameraden opfere, um ungerechtfertigte Ziele zu erreichen, wie der russische Präsident gerade in der Ukraine“, so der Landeshauptmann. Österreich müsse sich darüber im Klaren sein, dass es auch Kriegspartei ist, nicht militärisch, sondern wirtschaftlich über die Mittragung der Sanktionen. Dazu gebe es aber keine Alternative, der Westen müsse einig sein, gerade, weil Putin davon ausgehe, dass diese Einigkeit zerbröseln wird. Es sei nicht zu tolerieren, dass der russische Diktator gerade versuche, die Ukraine auszulöschen. Der Landeshauptmann appellierte daher zu neuer Gemeinschaft und einer „Abrüstung“ in Worten und Handeln. „Unsere Vorfahren machten aus Nichts Alles, heute wird aus Allem und Jedem Nichts gemacht.“ Unsere Gesellschaft müsse zu einer neuen Geschlossenheit zurückfinden. Der Landeshauptmann zeigte die Tugenden von Kameradschaft als positives Beispiel auf und bekannte sich explizit zur Stärkung des Bundesheeres. Ein besonderer Dank des Landeshauptmannes ging an Carina Flöckner und Ute Huber, die die Veranstaltungen immer bestens vorbereiten würden.

Auszeichnungen

Für das Land Salzburg nahm der Landeshauptmann im Anschluss die Auszeichnung verdienter Kameraden mit dem Verdienstzeichen des Landes Salzburg vor. Ausgezeichnet wurden: Johann Altenberger (Obmann-Stv. von Taxenbach), Sepp Haslauer (Ehrenobmann von Grödig) und Matthias Zuckerstätter (Obmann von Fuschl). Eine Anerkennung für die besonderen Verdienste als Militärkapellmeister erhielt Professor Oberst i.R. Ernst Herzog, der aus den Händen von Landeshauptmann Dr. Haslauer und Präsident Hohenwarter das Große Ehrenzeichen des Salzburger Kameradschaftsbundes erhielt. Mit der Kranzniederlegung am Landesehrenmal, der Landes- und Europahymne und dem Läuten der Vermisstenglocke fand die 36. Internationale Friedenswallfahrt ihr offizielles Ende. Eine besonders nette Geste hatte Militärsuperior Richard Weyringer veranlasst. Er hatte angeregt, die Ministranten, welche die Friedenswallfahrt seit rund 15 Jahren begleiten, mit einer Auszeichnung zu versehen. Alle Ministranten sind auch junge Mitglieder des Kameradschaftsbundes. So erhielten im Anschluss an die offizielle Veranstaltung Gudrun Huber die Freundschaftsbrosche in Silber und Florian Huber die Verdienstmedaille in Silber. Die dritte im Bunde, Katharina Huber, hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Auszeichnung erhalten, sie erhielt einen hübschen Blumenstrauß. Landtagspräsidentin und Landeshauptmann ließen es sich nicht nehmen, persönlich zu gratulieren.