Am 15. März 2025 fand der Tag der Salzburger Kameradschaft in Altenmarkt im Pongau statt. Aus fast allen Kameradschaften des Landes waren Vertreter angereist, um daran teilzunehmen. Wie bereits in den vergangenen Jahren, so standen auch dieses Mal Informationen über das Geschehen im Kameradschaftsbund und Geselligkeit im Mittelpunkt der Veranstaltung. Darüber hinaus stand ein Referat von Militärkommandant Brigadier Mag. Peter Schinnerl am Programm. Nach der Begrüßung durch Präsident Josef Hohenwarter informierte Bürgermeister Josef Steger über seine Gemeinde und deren historische Bedeutung für Salzburg und die Sicherung des Ennspongaus für das Erzstift. Die Bezirksobmänner und Vizepräsidenten informierten kurz über den Stand und die aktuellen Geschehnisse in den Kameradschaften ihrer Bezirke. Präsident Hohenwarter fasste in seinen Ausführungen die in jüngster Zeit vom Landesverband gesetzten Schwerpunkte zusammen und hob besonders die Bedeutung des Sozialfonds hervor, der vom Landesverband als Instrument der Hilfeleistung, getreu dem Grundauftrag des Kameradschaftsbundes - „Hilfe den Lebenden“ - eingerichtet worden sei. Ein besonderes Anliegen ist dem Präsidenten auch die Zeitung „Kameradschaft Aktiv“. Die zahlreichen Berichte und der beachtliche Umfang der Landeszeitung seien Beleg für die vielen Aktivitäten und das lebendige Kameradschaftswesen in Salzburg. Finanzreferent Franz Jammernegg informierte über die aktuelle Finanzlage des Salzburger Kameradschaftsbundes und konnte stolz darauf verweisen, dass das neue Landesehrenmal durch zahlreiche Spenden und den Landesverband in kürzester Zeit ausfinanziert worden sei. Der Rauriser Obmann und Jugendreferent Karl Steger jun. berichtete über den neu geschaffenen Informationsstand des Salzburger Kameradschaftsbundes und dessen erste Einsätze bei der Berufs- und Studieninformationsmesse. Er lud die Kameradschaften dazu ein, von diesem Stand, der im Landesbüro gelagert werde, regen Gebrauch zu machen.
„Haben wir denn nichts zu verteidigen?“
Militärkommandant Brigadier Mag. Peter Schinnerl informierte in seinem Vortrag über die aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen, die seit dem Amtsantritt von Donald Trump von einer beispiellosen Belastung der Europäisch-Amerikanischen Beziehungen gekennzeichnet seien. Er gab in seinem Bericht wenig Anlass zu Optimismus, dass sich die internationale Lage rasch wieder entspannen würde. Das gestartete Nachrüstungsprogramm der Bundesregierung trage dem bereits Rechnung, allerdings sei es um die Wehrbereitschaft immer noch schlecht bestellt. In seinem Festvortrag ging Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer auf diesen Punkt ein und stellte die Frage: „Haben wir denn nichts zu verteidigen?“ Diese Frage dränge sich auf, wenn man Umfragen berücksichtige, wonach nur 18-20% der Bevölkerung bereit seien, unsere Heimat mit der Waffe zu verteidigen. Kameradschaft sei diesbezüglich ein ganz bewusstes Gegenmodell, sie gebe Antwort auf die Frage nach dem Wozu? Der Landeshauptmann bekundete, dass er nach Altenmarkt gekommen sei, um Dank zu sagen, dass Kameradschaft Gemeinschaft lebe. Der Landeshauptmann forderte die Kameradschaft auf, wehrhaft zu sein und auch geistig für den Schutz unserer Gesellschaft einzutreten. „Heraklit sagt, Demokratie reicht nur so weit, wie ihre Herolde diese verkünden. Ihr seid diese Herolde. Am Frieden muss man arbeiten, tretet dafür ein, ihr müsst dafür herstehen“, so der Landeshauptmann. Für den Landeshauptmann war dieser Tag der Kameradschaft seine letzte landesweite Veranstaltung des Kameradschaftsbundes, an der er in der Funktion des Landeshauptmannes teilnahm.
Auszeichnungen
Präsident Hohenwarter dankte dem Landeshauptmann für seine immer klare und deutliche Haltung zum Kameradschaftsbund und äußerte die Hoffnung, dass er künftig, mit mehr Zeitreserven versehen, auch als Privatperson an den Veranstaltungen des Kameradschaftsbundes teilnehmen werde. Um dies mit der adäquaten Ausstattung machen zu können, überreichte der Präsident dem Landeshauptmann als Geschenk eine Kameradschaftskrawatte. Nach den Grußworten von Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Harald Wimmer konnte dem Bezirkskapellmeister des Tennengaues, Armin Keuschnigg, in Würdigung seiner Verdienste das Große Ehrenzeichen des Salzburger Kameradschaftsbundes verliehen werden.
Eine große Überraschung für den Präsidenten war es, als ihm auf Grund eines Beschlusses des Präsidiums, das Große Ehrenzeichen mit Stern in Gold des Salzburger Kameradschaftsbundes verliehen wurde. In seinen Schlussworten dankte Präsident Hohenwarter der Kameradschaft Altenmarkt mit Obmann Rupert Maier für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung. Er unterstrich abermals deren Bedeutung für die Stärkung der Zusammengehörigkeit im Salzburger Kameradschaftsbund und wünschte eine gute Heimreise. Mit dem gemütlichen Teil fand ein gut besuchter Tag der Salzburger Kameradschaft 2025 sein Ende.