Am 1. Oktober 2023 fand die 37. Internationale Friedenswallfahrt des Salzburger Kameradschaftsbundes statt. Diese Wallfahrt - jeweils am 1. Sonntag im Oktober -kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Im 19. Jahrhundert wurde die Wallfahrt als sogenannter „Landsturmtag“ etabliert, seit 37 Jahren ruft der Salzburger Kameradschaftsbund zur Friedenswallfahrt auf. Im heurigen Jahr stand die Einweihung eines neuen Landesehrenmals auf dem Programm. Aus diesem Anlass konnte Präsident Josef Hohenwarter zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Unter diesen waren: Erzabt Korbinian Birnbacher, Militärsuperior Richard Weyringer, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrat Martin Zauner, Abgeordnete zum Nationalrat Gertraud Salzmann, Abgeordnete zum Bundesrat Andrea Eder-Gitschthaler, Bürgermeister Harald Preuner und Gemeindebundpräsident Bürgermeister Günther Mitterer, mehrere Landtagsabgeordnete und Gemeindevertreter, der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit Franz Ruf und Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, Militärkommandant Brigadier Peter Schinnerl, der Präsident des österreichischen Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer, zahlreiche Landespräsidenten und Bezirksobmänner sowie Vertreter verschiedener Behörden.
99 Fahnen, 1.000 Teilnehmer
Besonders erfreulich war in diesem Jahr die große Anzahl der Teilnehmer an der Friedenswallfahrt: 99 Fahnenabordnungen waren nach Maria Plain gekommen, dazu um die 1.000 Kameraden und Kameradenfrauen. Nach der Meldung durch Bezirksobmann und Vizepräsident Markus Bichler erfolgte die Begrüßung durch Präsident Josef Hohenwarter. Der Präsident informierte die Teilnehmer der Friedenswallfahrt über den Weg, der zur Neuerrichtung des Landesehrenmals führte (siehe den Bericht in dieser Zeitung) und unterstrich dessen Aussage und Widmung für die Opfer aller Kriege. Das Denkmal, das von Künstler Johann Weyringer geschaffen wurde, zeige den Auferstandenen und könne als Gleichnis dafür verstanden werden, dass in Christus alles seine Vollendung erfährt, letztlich alles gut werde.
Segnung des neuen Landesehrenmals
Die Festmesse zelebrierten Erzabt Korbinian Birnbacher und Militärsuperior Richard Weyringer. Erzabt Birnbacher nahm Bezug auf das Matthäusevangelium und ging in seiner Predigt auf die Frage bzw. das Verständnis des Gehorsams ein. Gott gebe die Freiheit der Entscheidung, er warte immer auf uns und gebe uns damit auch die Gelegenheit umzukehren und seinem Willen zu folgen. Im Anschluss an die Messe nahm der Erzabt die Segnung des neuen Landesehrenmals und der Fahnenbänder vor.
Grußworte und Ehrungen
In ihren Grußworten gingen der Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg, Harald Preuner und Landeshauptmann Wilfried Haslauer, einerseits auf die Bedeutung der Wallfahrt als sichtbare Manifestation des Friedens ein, anderseits betonten sie die Bedeutung von „Friedfertigkeit“, die bereits im persönlichen Umgang miteinander und in der Wortwahl ihren Anfang nehme. Militärkommandant Brigadier Mag. Peter Schinnerl und der Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer mahnten sicherheits- und wehrpolitische Anstrengungen zum Schutz der Heimat ein. Der Krieg in der Ukraine habe die bestehenden Defizite und den Handlungsbedarf mehr als deutlich gemacht. Brigadier Schinnerl dankte dem Kameradschaftsbund dafür, dass dieser stets den Anliegen des Bundesheeres und der militärischen Landesverteidigung offen gegenüberstehe und somit ein wichtiger Partner des Bundesheeres sei. Auch in diesem Jahr konnte die Ehrung verdienter Kameraden vorgenommen werden: mit dem Verdienstzeichen des Landes Salzburg wurden ausgezeichnet: Peter Buchsteiner (Obmann Radstadt), Leonhard Kloiber (Ehrenobmann Hintersee) und Gerhard Maier (Obmann Thomatal). Für seine zahlreichen Verdienste und sein seelsorgerisches Engagement um den Salzburger Kameradschaftsbund wurde das Landes-Ehrenzeichen in Gold an Militärsuperior Richard Weyringer verliehen. Da dieser bereits zu einer Taufe unterwegs war, nahm diese Auszeichnung stellvertretend sein Bruder Künstler Johann Weyringer entgegen. Für ihre Verdienste um die Entstehung des neuen Landesehrenmals wurde Bezirksobmann und Vizepräsident Johann Hillerzeder mit dem Landes-Ehrenkreuz mit Schwertern in Gold ausgezeichnet. Rechtskonsulent HR Dr. Karl Mayr wurde durch die Verleihung des Großen Ehrenzeichens mit Stern in Gold, der höchsten Landesauszeichnung, gewürdigt. In Würdigung der Beiträge für die Finanzierung des Denkmals wurden Miniaturen des neuen Denkmals u.a. an den Bürgermeister der Landeshauptstadt und an den Landeshauptmann überreicht. Mit der Kranzniederlegung, dem Läuten der Vermisstenglocke sowie der Landes- und Europahymne und der anschließenden Übergabe der Fahnenbänder fand eine denkwürdige Wallfahrt ihren Abschluss. Präsident Josef Hohenwarter abschließend: „Der Salzburger Kameradschaftsbund steht für den Frieden und für gegenseitige Achtung und Anerkennung. Diese Botschaft soll auch unser neues Landesehrenmal verkünden. Ich bin stolz darauf, dass die Friedenswallfahrt 2023 unter dermaßen großer Beteiligung stattgefunden hat. Damit wird unsere Mahnung zum Frieden, jene Botschaft, die von Maria Plain ausgehen soll, glaubwürdig vorgelebt.“
Mehr Fotos und Eindrücke:
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