In Memoriam Ing. Andreas Windhofer

Am 18. Juli ist das Ehrenmitglied des Salzburger Kameradschaftsbundes Ingenieur Andreas Windhofer verstorben.

Am 18.6.1922 in Abtenau geboren, gehörte er dem „verlorenen Jahrgang“ an, der die volle Härte des II. Weltkrieges durchmachen musste. Nach seiner Zeit beim Reichsarbeitsdienst und seiner militärischen Ausbildung wurde Kamerad Windhofer der 7. Gebirgs-Division zugeteilt. Im Fronteinsatz stand er zunächst an der Lapplandfront.

 

 

 

Von Dezember 1944-Jänner 1945 war er an der Offiziersschule Milovice in der Tschechoslowakei, die er als Leutnant verließ. Er geriet am 8.5.1945 in Gefangenschaft, aus der er am 14.9. flüchten konnte. Am 22.9.1945 war Kamerad Windhofer wieder zu Hause in Abtenau.

Bereits am 1.10.1945 trat er die Stelle eines Revierförsters an. Andreas Windhofer heiratete 1948 seine Margarethe. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor.

Mit 1. Juni 1946 übernahm er den Forstbezirk Stubach in Uttendorf, den er bis zu seiner Pensionierung am 30.9.1986 leitete. Kamerad Windhofer war neben vielen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten besonders im Salzburger Kameradschaftsbund engagiert. In seiner „Heimatkameradschaft“ Uttendorf war er als Schriftführer, Obmann-Stellvertreter und Obmann tätig. Darüber hinaus war er im Bezirksverband langjähriger Obmann-Stellvertreter und Mitglied des Landespräsidiums. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen wurden ihm dafür zuteil.

Die höchste Ehrung erfuhr Kamerad Windhofer im Jahr 2000, als er am Landesdelegiertentag in Neumarkt zum Ehrenmitglied des Salzburger Kameradschaftsbundes ernannt wurde. Der Salzburger Kameradschaftsbund ist Kamerad Ing. Andreas Windhofer zu großem Dank verpflichtet. Er hat ein Beispiel dafür gegeben, wie sich Kameradschaft gestalten soll. Er hat nicht das Trennende in der Vordergrund gestellt, sondern war sich dessen bewusst, dass nur Einigkeit stark macht. Wenn die Gefahr bestand, dass kleinliches Denken die Oberhand gewinnen könnte, dann konnte man sicher sein, dass Kamerad Windhofer die richtigen Worte finden würde. Vor seiner Persönlichkeit und vor seiner Lebenserfahrung verstummte manche Kritik und stand letzten Endes immer ein gemeinsam erzieltes Ergebnis. Kamerad Windhofer war eine starke Stimme der Kameradschaft, er war eine echte Stütze des Landesverbandes.

Wie es der Aufgabe eines Offiziers entspricht, war und ist er für viele ein Vorbild. Sichtbares Zeichen der ungebrochenen Wertschätzung für den Verstorbenen war die Teilnahme zahlreicher Bezirksobmänner sowie vieler Fahnenabordnungen, darunter die Landesfahne, beim Begräbnis in Uttendorf am 22. Juli. Präsident Sepp Hohenwarter hielt in der Kirche den Nachruf auf den Verstorbenen. Möge sein Beispiel zahlreiche Nachahmer finden!

Ehre seinem Andenken!
 
Das Landespräsidium


In Memoriam Josef Loipold

„Unser Ehrenmitglied des Bezirksverbandes Flachgau, Kamerad Josef Loipold, ist nach schwerer Krankheit am 08. 07. 2010 verstorben“. So lautete die Meldung, die uns vom Tod von Josef Loipold in Kenntnis setzte und große Betroffenheit auslöste. Der Mensch und Kamerad Josef Loipold war also nicht mehr. Er hatte den Kampf gegen seine heimtückische Krankheit, den er mutig und tapfer geführt hatte, nun endgültig verloren.

Verloren haben aber auch wir einen Kameraden, auf den Verlass war. Einen Kameraden, der immer das Beste wollte und dafür seine ganze Kraft eingesetzt hat. So hatte Josef Loipold mit der Obmannschaft für den Bezirksverband Flachgau am 8.4.2006 eine wichtige Funktion übernommen. Er bemühte sich erfolgreich darum, das Schiff des Bezirksverbandes Flachgau in ruhige Gewässer zu manövrieren. Er setzte dabei auf Beharrlichkeit und Sachlichkeit.Dadurch wurde er in kürzester Zeit zu einer wichtigen Säule des Landesverbandes Salzburg.

Eine Säule, die uns unverzichtbar schien, auf die wir gleichwohl nach kurzer Zeit doch verzichten mussten. Josef Loipold erhielt Kenntnis von seiner schweren Krankheit und legte die Führung des Bezirksverbandes in die Hände seines Nachfolgers Fritz Guggenberger, um sich so mit voller Kraft dem Kampf um seine Gesundheit widmen zu können.

Gleichwohl nahm er regen Anteil an den Geschehnissen im Bezirk und im Land. Wenn es ihm seine Gesundheit gestattete, war er bei vielen Veranstaltungen auch weiterhin gern gesehener Teilnehmer, zuletzt beim Milizschießen im Mai.

Josef Loipold wusste, dass Kameradschaft mehr als bloße Tradition, mehr als das Bewahren der Asche ist. Ihm ging es um die Glut, die er selbst fühlte und weitergeben wollte. Er handelte im Bewusstsein, dass Kameradschaft immer wieder neu erarbeitet und verdient werden musste. Er war überzeugt davon, dass vieles in unserer Gesellschaft schlechter laufen würde, würden alle zeitgeistkonform zuerst nur an sich und nicht an die Gemeinschaft denken.

Kameradschaft, wie sie Josef Loipold verstand, war nicht durch Beliebigkeit, sondern durch Aufrichtigkeit getragen. Dass die Haltung von Josef Loipold Anerkennung gefunden hat, ja in unserer Gesinnungsgemeinschaft auch finden musste, belegen zahlreiche hohe und höchste Auszeichnungen, als deren letzte ihm die Ehrenmitgliedschaft des Bezirksverbandes Flachgau verliehen wurde.

Der Tod von Josef Loipold soll uns Auftrag sein, den Begriff Kameradschaft mit neuem Leben zu erfüllen, bis zum „letzten Gruß nach Ludwig Uhland. Wer mit vollem Herzen Kamerad ist, bleibt es!

Ehre seinem Andenken!
 
Das Landespräsidium


In Memoriam Alt-Bezirksobmann Fritz Guggenberger

Fritz Guggenberger, ehemaliger Obmann des Bezirksverbandes Flachgau und Obmann der Kameradschaft Berndorf, erlag am Montag, den 9. September im 67. Lebensjahr, seinem unheilbaren Krebsleiden.

Mit größter Geduld, aber auch mit viel Hoffnung, trug Fritz das Wissen um seine schwere Krankheit in sich. Mit bewundernswerter Aufopferung wurde er von seiner Gattin Elisabeth gepflegt und umsorgt. Ihre drei Kinder – Daniela, Stefan und Angelika mit ihren Familien und Partnern - waren ebenso um das bestmögliche Wohl des Vaters bemüht.

36 Fahnenabordnungen aus dem Bezirk Flachgau und der Nachbargemeinde Perwang nahmen an seiner Verabschiedung am Freitag, den 13. September, teil. Neben dem Präsidenten des Österreichischen Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer erwiesen Landespräsident Josef M. Hohenwarter und zahlreiche Mitglieder des Präsidiums des Salzburger Kameradschaftsbundes Fritz Guggenberger die letzte Ehre.

Michael Kendlbacher, Obmann des Bezirkverbandes Braunau und viele örtliche Vereine wohnten ebenso der Trauerfeier bei. Bezirkshauptmann, Hofrat Mag. Reinhold Mayer würdigte in seiner Ansprache den selbstlosen Einsatz für die Allgemeinheit und die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten von Fritz. Sein Einfühlungsvermögen als Sozialreferent im Bezirksverband und Kurator beim Österreichischen Schwarzen Kreuz war von großer Bedeutung.

Ebenso würdigende Worte fand die hohe Geistlichkeit vom Berndorf, zu welcher er stets sehr guten Kontakt pflegte. Mit dem Ableben von Fitz Guggenberger verliert nicht nur die Familie einen äußerst liebenswerten Menschen, sondern auch die Kameradschaft eine Persönlichkeit, der es zu danken gilt und der stets ein ehrendes Andenken bewahrt wird.

Ehre seinem Andenken!
 
Das Landespräsidium


In Memoriam Elmar König

Nicht ganz unerwartet, aber viel zu früh, ist am Samstag, den 23. März 2019 der Ehrenbezirksobmann und Ehrenmitglied des Salzburger Kameradschaftsbundes OSR  Elmar König im 79. Lebensjahr verstorben. Elmar König wurde am 21. Dezember 1940 in Muhr im Lungau geboren. Er besuchte die dortige Volksschule und anschließend die Hauptschule in St. Michael im Lungau und von 1955 bis 1960 die Bundeslehrerbildungsanstalt in Salzburg. Am 1. September 1960 trat er seinen Dienst in der Volksschule Muhr an, wurde bereits 1969 zum Direktor der VS Muhr ernannt und von 1978 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 wirkte er als Direktor in der Volksschule in St. Michael im Lungau. Als Lehrer in der Gemeinde Muhr hat Elmar König eine Vielzahl an öffentlichen Aufgaben wahrgenommen: Gründungsmitglied und Obmann sowie Geschäftsführer des örtlichen Verkehrsvereines, Gründungsmitglied und Obmann des Unionsportclubs Muhr, Bezirksobmann-Stellvertreter der Union Sportvereine des Bezirkes, Mitglied der Landesleitung, später dann Mitglied des Ehrensenates der Sportunion Salzburg. Weiter war Elmar König Gründungsmitglied und Chorleiter der „Muhrer Sänger“ und Mitglied des Männergesangsvereines Oberweißburg,  Obmann und Stabführer der Trachtenmusikkapelle Muhr, Obmann der Gemeindejagdkommission, Obmann der Lawinenwarnkommission, Mitglied der Berg- und Naturwacht sowie der Bergrettung und Mitglied des Bezirksschulrates. 15 Jahre war Elmar König Mitglied der Gemeindevertretung, davon 10 Jahre Bürgermeister bis 1984. In den Jahren 1962/63 leistete er seinen Präsenzdienst in der Maturakompanie in Glasenbach ab. Elmar König war anschließend mit Begeisterung Milizsoldat, wurde bereits 1966 zum Leutnant befördert, absolvierte den Einheitskommandantenkurs an der Militärakademie, hat anschließend als Offizier im Stab des Landwehrstammregimentes 82 gedient und im Jahre 2005 als Hauptmann seinen aktiven Dienst beendet. Im Jahre 1964 heiratete Elmar König seine Gattin Johanna,  diese schenkte ihm 2 Söhne. Hanna König ist Fahnenpatin der Europafahne. Nach Ableistung des Präsenzdienstes war es für Elmar König eine Selbstverständlichkeit, der Kameradschaft der Gemeinde Muhr und nach Übersiedlung 1984 nach St. Michael im Lungau auch der dortigen Kameradschaft beizutreten. Bereits 1979 wurde er in den Bezirksvorstand der Lungauer Kameradschaften als Beirat, einige Jahre später bereits als Bezirksobmann-Stellvertreter und 1991 zum Bezirksobmann gewählt. Von 1997 bis 2009 war er als Vizepräsident ein wertvoller Mitarbeiter und eine große Stütze im Präsidium des Salzburger Kameradschaftsbundes. Als Zeichen des Dankes konnte Elmar König die höchsten Auszeichnungen des Landes sowie des Bundes entgegennehmen. Als Ausdruck großer Wertschätzung wurde Elmar König 2009 zum Ehrenbezirksobmann der Lungauer Kameradschaften sowie zum Ehrenmitglied des Salzburger Kameradschaftsbundes ernannt.  Wann immer er sein Wort erhob, war es wohlüberlegt und wurde von allen gehört und vor allem von allen verstanden. Eine Stimme die markant war und vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer für die Kameradschaft da war, ist nicht mehr. Er wird fehlen. Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die niemand nehmen kann. Die Lungauer Kameradschaften bedanken sich bei ihrem Ehrenbezirksobmann OSR Elmar König herzlich und aufrichtig für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Wertegemeinschaft. Elmar König wird in seiner Familie, in der Gemeinde Muhr und St. Michael, aber vor allem in  der Kameradschaft unvergessen bleiben.

Ehre seinem Andenken!
 
Das Landespräsidium


In Memoriam Franz Neuhofer

"Im Glück nicht jubeln, im Leid nicht klagen, das Unvermeidliche mit Würde tragen!" treffender ließe sich die Lebenseinstellung von Franz Neuhofer mit wenigen Worten wohl kaum beschreiben. Am 15. Jänner 1920 in Mattsee geboren traf ihn der Europäische Bürgerkrieg mit voller Wucht. Er hatte nach Volks- und Bügerschule das Bäckerhandwerk erlernt, 1937 die Meisterprüfung abgelegt und hoffte wie viele Tausende auch auf ein Leben in Frieden und Freiheit und den Aufbau einer bürgerlichen Existenz. Es waren höhere Gewalten, die anders bestimmten. Und so wurde Kamerad Neuhofer 1940 zum Kriegsdienst in der Deutschen Wehrmacht einberufen, den er in Anstand versah. 1943 wurde Kamerad Neuhofer schwerst verwundet, überlebte mit viel Glück und wurde als Kriegsinvallider aus der Wehrmacht entlassen.

Trotz einer Invalidät von 90 % war es Franz Neuhofer, der sich nach seiner Heinmekehr zum engagierten Fürsprecher und Helfer seiner Kameraden gemacht hat. Vielen der alten Soldaten, aber auch der Kinder- und Enkelkindergeneration ist der Name Franz Neuhofer auch heute noch ein Begriff für umfassende Hilfe und Einsatz um Gerechtigkeit gegen alle bürokratischen und gesetzlichen Hürden. Franz Neuhofer war kein Einzelkämpfer und er wusste, dass sein Einsatz dann wirkungsvoll ist, wenn dahinter eine Organisation der Betroffenen steht. Er wurde daher bereits 1947 Bezirksobmann Flachgau des Salzburger Kriegsopferverbandes (SKOV), von 1967 bis 1969 Landesobmann- Stellvertreter und schließlich 1969 Landesobmann des SKOV. Franz Neuhofer vertrat die Anliegen der Kriegsopfer auch auf Bundesebene, als Vizepräsident der Zentralorganisation der Kriegsopfer- und Behindertenverbände Österreichs. Auf Landesebene engagierte er sich im Dachverband der Behindertenorganisationen und konnte im Kriegsopferfürsorgebeirat beim Bundesministerium für Soziale Angelegenheiten an mancher Verbesserung federführend mitwirken. 

Als Soldat wusste Franz Neuhofer um den Wert von Kameradschaft. Es war daher nur folgerichtig, dass er auch im Salzburger Kameradschaftsbund, dessen Gründungsmitglied er wurde, eine gestaltende Rolle eingenommen hat. Er war all die Jahre Mitglied des Landespräsidiums und durch 27 Jahre auch stellvertretender Bezirksobmann des Flachgaues. Franz Neuhofer war kein Freund großer Worte. Meistens hörte er zu. Wenn er jedoch das Wort ergriff, dann kam seinen Worten großes Gewicht zu. So manche Debatte konnte er durch einen "Ordnungsruf" in die richtige Richtung lenken, so mancher, auch höhere Funktionär, nahm dies wiederspruchslos zur Kenntnis. Denn wenn Franz sprach, dann sprach auch das Gwissen der Kameradschaft.

Der Einsatz und die Verdienste von Kamerad Neuhofer wurden durch zahlreiche sichtbare Auszeichnungen von Stadt und Land Salzburg sowie des Kameraschaftsbundes gewürdigt. Stellvertretend seinen hier genannt: 

Rind der Stadtgemeinde Salzburg (14.2.1995), Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg (7.6.1989), Großes Ehrenzeichen deds Salzburger Kameradschaftsbundes und Bundesehrenkreuz in Gold des ÖKB (16.5.1998).

Mit Franz Neuhofer hat uns ein Kamerad verlassen, auf den Ludwig UIhlands Worte des Guten Kameraden zutreffen: "Einen  besseren findst du nit."

Ehre seinem Andenken!

Das Landespräsidium