Gedenktag für Gefallene in Bischofshofen: Starke Botschaft für den Frieden

Am 29. Oktober ehrte die Kameradschaft Bischofshofen die gefallenen und verstorbenen Kameraden in einer besonderen Zeremonie. Nach einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche marschierten die örtlichen Vereine zum Friedhof, um ihre Respektbekundungen abzugeben. Beim Kriegerdenkmal fand eine Gedenkstunde, mit Niederlegung der Kränze, Segnung, Ansprachen der Bürgermeister Hansjörg Obinger (Bischofshofen) und Bürgermeister Wolfgang Panzer (Unterhaching) statt.

Der Bürgermeister von Bischofshofen betonte: „Ging es in den letzten Jahrzehnten im Kern ausschließlich um die stete Erinnerung, so steht mittlerweile, mit dem Einmarsch von Russland in die Ukraine und den aktuellen Kriegswirren in Israel und dem Gazastreifen, auch die Botschaft der Mahnung sehr konkret im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Es war eigentlich lange Zeit undenkbar, dass in unseren Breitengraden der Krieg vor die Haustür kommen könnte. Die Geschichte lehrt uns, dass Vieles sehr viel schneller kommen kann, als wir es wahrhaben wollen. Vergessen wir die Toten nicht! Diese Mahnung bezieht sich nun nicht mehr auf die Vergangenheit, sondern speziell auch auf die Vielzahl an Opfern von Krieg und Gewalt in der aktuellen Zeit. Eines ist über ganze Zeiträume gleichgeblieben und wird auch immer gleichbleiben – es genügt in einem entsprechenden Umfeld vielfach nur ein Funke, ein unbedachtes Wort, eine schnelle Tat, um eine Eskalation hervorzurufen oder einen Flächenbrand auszulösen. Nehmen wir den heutigen Gedenktag als Beginn eines ganz persönlichen Auftrags, nämlich nicht nur punktuell an gewissen Tagen unsere Pflicht des Gedenkens abzuleisten. Bemühen wir uns viel mehr zukünftig aufmerksamer und verständnisvoller miteinander umzugehen.“

Wolfgang Panzer betonte bei seiner Ansprache: „Am anderen Ende der Welt, hält sich China auch immer weniger zurück, Taiwan militärisch in seinen Machtbereich zurückzuholen. Ein Konflikt zwischen Nuklearmächten scheint damit unaufhaltsam zu eskalieren. Wir müssen uns wohl daher eingestehen, dass wir mit Kriegen leben müssen und dass uns die Kriege unmittelbar betreffen. Liebe Freunde aus Bischofshofen, wir haben zusammen mit Ihnen und unseren anderen Partnerstädten in Europa viel zur europäischen Einigung beigetragen. Diese Einigung hat uns den Frieden und Wohlstand gebracht.“

Der Festakt wurde mit einer beeindruckenden Ehrensalve der Bauernschützen und dem rührenden Lied des „Kameraden“ der Bauernmusikkapelle Bischofshofen abgerundet.

Die Veranstaltung war nicht nur ein Gedenktag, sondern auch eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, für den Frieden zu kämpfen und die Vergangenheit niemals zu vergessen.

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